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- Veröffentlicht: 10. Dezember 2018
Waldweihnacht trotzt widrigem Wetter
Von Ingrid Frisch
Die Waldweihnacht ist und bleibt ein Renner, selbst bei nasskaltem Schmuddelwetter wie am Wochenende. „Wir sind recht zufrieden“, zog Chef-Organisator Alexander Rupp Bilanz, obwohl die Schweinhütter ihren Gästen nicht wie im vergangenen Jahr ein Wintermärchen bieten konnten. Etliche Besucher hatten ihre Zweifel, ob sich bei diesen miesen Wetterbedingungen die Fahrt nach Schweinhütt lohnen würde. „Ich hatte bestimmt an die 50 Anrufe“, erzählt Rupp von solchen Skeptikern. Aber er machte ihnen Mut, denn das Waldweihnachts-Areal liegt relativ windgeschützt. Auch vom Regen bekommt man unter den großen Bäumen gar nicht so viel ab. Und ohne riesiges Gedränge konnten die Besucher in Ruhe flanieren und schauen. An den Verkaufsständen gab es keine langen Warteschlangen. Froh waren die Gäste auch um die Unterstände und Feuerstellen. Obwohl für Samstag „nur“ elf Busgruppen angemeldet waren, kamen tatsächlich 15. Viele machen eine regelrechte „Weihnachtsmarkt-Rallye“, fangen zum Beispiel auf dem Waldwipfelmarkt in St. Englmar an, steuern danach Schweinhütt an und reisen weiter zur Granit-Weihnacht nach Hauszenberg. Den weitesten Weg zur Schweinhütter Waldweihnacht hatte eine Busgruppe aus Mannheim. Trotz widriger Bedingungen haben die Schweinhütter ihr geplantes Programm komplett durchgezogen.
Der Nikolaus und seine Engel konnten zwar nicht mit dem Schlitten fahren. So hockte er halt nur während der Bescherung auf seinem Gefährt - die Kinder hat‘s nicht groß gestört. Das Theaterstück „Auf, auf nach Bethlehem“ verfolgten auf der Freilichtbühne viele Besucher. Gefragt waren auch die Geschichten- und Märchenerzähler, die eine Kammer der Freilichtbühne zur Vorlesestube umfunktionierten. Sehr gut angekommen ist die Feuershow der Gruppe „Pali Tchi“ aus Tschechien, die diesmal statt der Perchten verpflichtet worden war. Ganz begeistert sind viele Besucher auch von den kleinen Wichteln, die über das Waldweihnachts-Gelände wuseln. Die Dorfkinder übernehmen diese Rollen und freuen sich schon das ganze Jahr darauf, wie Alexander Rupp weiß. Trotz des Dauerregens hielten auch die Wege den Besuchermassen stand. Die Helfer haben auch am Sonntag noch einmal Schotter verteilt, um Schlamm und Matsch zu vermeiden. Vielleicht können die nächsten Waldweihnachts-Besucher ja doch auf Schnee flanieren? Die Prognosen für das kommende Wochenende sind gar nicht so schlecht.