Waldweihnacht: Frostig und angezuckert
Mit zweifachem Rückenwind ist die diesjährige Schweinhütter Waldweihnacht am Samstag gestartet. Zum einen hatten die, wenn auch geringen, Schneefälle ausgereicht, das Waldstück zwischen Schweinhütt und Bettmannsäge in ein winterliches Gewand zu hüllen. Und zum anderen betreten die Besucher hier einen der zehn schönsten Weihnachtsmärkte Deutschlands – wenn es nach Geo geht. Das Magazin hatte die Schweinhütter Waldweihnacht in diesem Jahr in diesen erlauchten Kreis gewählt. Dass die Prämierung berechtigt ist, davon können sich die Besucher nach dem Eröffnungswochenende auch noch am kommenden Samstag und Sonntag, 10./11. Dezember, überzeugen. Ein Riesenerfolg für die Bewerbung der Waldweihnachts-Organisatoren um Alexander Rupp: Sie hatten sich nach einer Anfrage des Hamburger Reportagemagazins mit Bildern und einer Beschreibung beworben – und wurden daraufhin auch prompt in die deutschen Top-Ten aufgenommen. Kein Wunder, dass in den vergangenen Tagen viele Anfragen, auch von Reiseveranstaltern aus ganz Deutschland bei Alexander Rupp eingingen, sicher einige mehr als in den vergangenen Jahren. Das Interesse an der Waldweihnacht ist in nah und fern nach wie vor ungebrochen. Viel wirklich Neues wird die Waldweihnachtsbesucher heuer nicht erwarten, eher Optimierungen, wie Alexander Rupp berichtet: „Wir haben insgesamt noch mehr Augenmerk auf die vielen Details gelegt.“ Bei der Dekoration des Marktes wurden neue geschnitzte Figuren, einige davon aus Biber-Holz, aufgestellt, auch einzelne Hütten wurden renoviert und neu dekoriert. Bei den Fieranten gibt es kleine Verbesserungen, eine kleine mobile Schnapsbrennerei ist mit am Markt und lädt auch zum Probeschluck der vor Ort destillierten edlen Brände aus heimischen Beeren ein. Ein Theaterstück wird in diesem Jahr nicht aufgeführt, dafür erwartet die Gäste ein weihnachtliches Konzert. Nur noch am kommenden Sonntag zu erleben ist der etwa halbstündige Auftritt der 30 Mann und Frau starken Perchtengruppe „Woid- Kramperl“ aus Arnbruck. Der Nikolaus, in Begleitung seiner Engel, beschenkt an jedem Nachmittag die Kinder auf dem Markt. Am offenen Feuer in der Märchenhütte können vor allem Kinder Erzählungen und Geschichten lauschen. Auch kleine Wichtel und Waldgeister huschen wieder durch das Gehölz und necken mit ihren Scherzen Groß und Klein. Handwerkliches und schöne Dinge, nicht nur passend für die Weihnachtszeit, wird wieder an vielen Ständen geboten. Und für das leibliche Wohl ist mit allerlei regionalen Spezialitäten gesorgt. Bei frostigen abendlichen Temperaturen um minus 5 Grad am ersten Tag der Waldweihnacht wärmten die vielen kleinen Feuerstellen und auch der eine oder andere Glühwein die Besucher. Bereits gegen 17 Uhr, als wieder hunderte Lichter das Waldstück erhellten, wurde hier und da das Vorankommen auf den verschlungenen Wegen schwierig. Dass der Andrang bereits am ersten Tag der Waldweihnacht so groß war, das brachte auch die Organisatoren zum Stauen. − Fotos: Bietau
Waldweihnacht einer der zehn schönsten Weihnachtsmärkte in Deutschland
Das weltbekannte GEO-Magazin hat in seiner Rubrik TopTen-Reisen am 24.11.2016 die schönsten zehn Weihnachtsmärkte in Deutschland gekührt. Mit der Einleitung "Als Gegensatz zum vorweihnachtlichen Trubel in den deutschen Großstädten bieten sich diese zehn kleinen und romantischen Weihnachtsmärkte im ganzen Land an." beginnt der Beitrag. Mit dabei und mit großer Freude gesichtet, waren auch wir, die Waldweihnacht im kleinen Bayerwaldort Schweinhütt. Wir freuen uns herzlichst darüber. Hier gehts zum Beitrag:
Zum GEO-Beitrag
Werkeln vor der Waldweihnacht 2016
Knackig kalt ist es, die Sonne blitzt zwischen den Bäumen hindurch. Eine Winterwald-Idylle wie aus dem Bilderbuch bietet das Wäldchen zwischen Schweinhütt und Bettmannsäge, wo an den nächsten beiden Adventswochenenden die weitum bekannte Schweinhütter Waldweihnacht über die Bühne gehen wird. Und die Organisatoren haben sich wieder kräftig ins Zeug gelegt, um die Waldweihnacht zu einem besonderen Erlebnis für die Besucher werden zu lassen. Am Dienstagmittag sind Gerhard Stangl und Michael Köppl im Einsatz, die sich einer weiteren Fantasie-Skulptur aus Holz widmen. „De wird schon no rechtzeitig fertig“, versichert Gerhard Stangl. Er lehnt die Leiter an den Holzstamm, steigt ein paar Stufen hinauf, damit er mit der Motorsäge den Kopf seines Kunstwerkes bearbeiten kann. Ratzfatz fliegen die Späne, die schaurig-schöne hölzerne Gestalt nimmt Konturen an. Die Fantasie-Skulptur zählt zu den Neuheiten der diesjährigen Schweinhütter Waldweihnacht, zu der am 3. und 4. sowie am 10. und 11. Dezember wieder mehrere tausend Besucher aus nah und fern erwartet werden. Aufgrund der begrenzten Parkmöglichkeiten in den Orten Schweinhütt und Dreieck gibt es wieder einen kostenlosen Shuttle-Service aus Regen und Zwiesel (Abfahrt jeweils am Aldi-Parkplatz), die Busse verkehren im halbstündigen Rhythmus. Außerdem bietet sich die Anfahrt mit der Waldbahn an, ab Haltestelle Bettmannsäge führt ein 800 Meter langer Fußweg zum Waldweihnacht-Gelände. Das Programm startet an den Schweinhütt vier Tagen um 14 Uhr mit der Einstimmung durch eine Bläsergruppe. Anschließend treten Märchenerzähler und Nikolaus in Aktion. Zwischendurch, jeweils um 17 Uhr, gibt es ein besinnliches Weihnachtskonzert mit Live-Musik auf der Freilichtbühne. Den Schlusspunkt setzt die Perchtengruppe „d‘Woid-Kramperl“. An allen vier Tagen schließt die Schweinhütter Waldweihnacht um 21 Uhr ihre Pforten. Außerdem versprechen die Waldweihnacht-Macher weitere Highlights wie eine geschnitzte Holzkrippe mit lebensgroßen Figuren, ein Wichteltreiben im Winterwald, einen romantischen Krippenweg, Lagerfeuer-Romantik und Überraschungen auf verschlungenen Pfaden. Auf dem Gelände verteilt wurden wieder mehrere Hütten aufgestellt. Das kulinarische Angebot mit waidlerischen Spezialitäten lässt keine Wünsche offen; ferner gibt es Kunst und Krempel, kreative Accessoires aus Glas, Keramik, Metall, Holz oder Ton, Strick- und Filzwaren und vieles mehr. − Foto: Kramhöller