Waldweihnachts-Macher helfen: 4000 Euro für die kleine Josefine
Seit Beginn der Waldweihnacht Schweinhütt wird jährlich ein Teil der Einnahmen gespendet. Ein wichtiger Antrieb der beteiligten Vereine ist es immer wieder, auch das soziale Engagement weiterzutragen. Die Unterstützung von Familien in der Region ist ein großes Anliegen aller. In diesem Jahr konnte Josefine Schmid aus Dreieck, sieben Jahre alt, zusammen mit ihrer Mutter Daniela Schmid von der Waldweihnachts-Mannschaft mit einem Spendenscheck in Höhe von 4000 Euro überrascht werden. Bei dem kleinen, zierlichen Mädchen wurde im Alter von sechs Jahren ein Gehirntumor festgestellt. Der Tumor musste operativ entfernt werden. Seit der erfolgreichen Operation ist Josefine nun eifrig dabei, wieder alle Fähigkeiten neu zu erlernen. Dabei ist sie auf fremde Hilfe angewiesen. Mit der Spende sollen notwendige Hilfsmittel angeschafft werden. Neben den örtlichen Vereinen haben sich auch der Katholische Frauenbund und einige Aussteller des Weihnachtsmarktes angeschlossen, so kam diese große Summe zusammen. Ebenfalls auf dem Programm des Waldweihnachts-Teams steht stets zu Jahresbeginn die Preisverleihung beim Gewinnspiel der vorhergegangenen Waldweihnacht. Diesmal ging der 1. Preis, ein Tablet-Computer, an Eva Bettermann, sechs Jahre alt, aus Zwiesel. Über den 2. Preis, eine Familienkarte für die Erdinger Therme, durfte sich Lisa-Maria Walter aus Regen freuen, und Vicki Brummer aus March konnte als 3. Preis ein Smartphone in Empfang nehmen. Im Bild die Spendenübergabe mit (von links) Birgit Kufner vom Frauenbund, Daniela und Josefine Schmid, Petra Weiderer (Waldweihnacht), Luise Wawrauschek (Frauenbund) und Alexander Rupp (Waldweihnacht).
Die Waldweihnacht hat viele Gewinner
Die diesjährige Schweinhütter Waldweihnacht ist vorbei, und doch hatten die Organisatoren am Wochenende des 4. Advent noch zwei besondere Aufgaben zu erledigen – besser gesagt: Zwei "Herzensangelegenheiten". Zunächst standen die drei Erstplatzierten des Waldweihnachts-Rätsels im Mittelpunkt. Die Organisatoren Helmut Weiderer und Petra Weiderer hatten sie in den Waldgasthof Greipl nach Dreieck zur Preisverleihung eingeladen. Unter den vielen Teilnehmern, die die richtigen Antworten abgegeben hatten, wurden die ersten drei Gewinner durch eine Jury ausgelost.
Die Wald-Weihnachts-Wunderwelt
Besser hätte sich das winterliche Wetter zum Auftakt der diesjährigen Schweinhütter Waldweihnacht nicht präsentieren können. Die Schneefälle der vergangenen Tage bescherten der besonderen Atmosphäre noch den Winterzauber, den sich viele für einen gelungenen Weihnachtsmarkt wünschen. Bereits am Nachmittag war das Waldstück zwischen Schweinhütt und Bettmannsäge bestens besucht, auf den verschlungenen Wegen im verschneiten Wald erwarteten Waldwichtel, Märchenerzähler und der Nikolaus die Gäste. Mit Einbruch der Dunkelheit erhellten unzählige Kerzen und Laternen die Wege und Hütten auf dem Gelände. Lagerfeuer und gemütliche, überall verteilte Sitzgelegenheiten luden ein zum Verweilen bei allerlei Köstlichkeiten. Die Schweinhütter Vereine haben keine Mühen gescheut, die Besucher mit Fischspezialitäten, Sengzelten, Bratwürsten, Glühwein, Punsch und anderen mehr oder weniger geistigen Getränken zu versorgen. Großen Stellenwert hat auch das Kunsthandwerk, welches nicht nur in den verschiedenen Hütten zu bewundern ist, Wege und Flächen zwischen den Hütten sind liebevoll dekoriert. Weihnachtliche Stimmung verbreiten auch die Blasmusikaten auf dem Gelände und die dezente Musik an den einzelnen Hütten. Fest zum Programm gehört auch das Freilichtspiel „Die Kinder im Schnee“ nach Adalbert Stifter. Zahlreiche Besucher fanden sich an der Freilichtbühne ein, um das Schauspielmit zu erleben. Das Schauspiel erzählt die Geschichte zweier Geschwister, die sich am Weihnachtstag vom Besuch der Grosseltern auf Ihren Heimweg machen und sich bei dichten Schneetreiben im Wald verlaufen, in großer Angst werden sie von Eltern, Großeltern sowie von der ganzen Dorfgemeinschaft gesucht und dann auch gefunden, eine schöne Geschichte zur Weihnachtszeit. Pünktlich zum Beginn der Aufführung begann es stärker zu schneien, dies bescherte dem Stück noch zusätzliche Dramatik. Auf dem Gelände waren verschiedenste Dialekte zu hören, ein Beweis dafür, dass die Schweinhütter Waldweihnacht weit über den Landkreis und Niederbayern hinaus bekannt und beliebt ist. Ein Ehepaar aus dem Raum Heidelberg, das mit einer Busreisegruppe den Weihnachtsmarkt besuchte, war begeistert von der Atmosphäre, die nach ihren Worten so woanders nicht zu finden sei.